Deutsche Hutkönigin Vanessa - Daria

Welche Region, welches Produkt repräsentierst du?

Ich darf das Amt der Deutschen Hutkönigin repräsentieren, durch Corona schon im vierten Jahr. Dies ist ein deutschlandweites Ehrenamt, ich darf Kopfbedeckung aller Art präsentieren, egal ob Hut, Fascinator oder Headpiece, etc.

Seit wann gibt es deine Hoheiten Tradition?

Wer / was war Initiator/ Gründer?

Die erste Wahl gab es 2002, damals war es noch das Ehrenamt der Lindenberger Hutkönigin. Ab 2010 wurde dann zum ersten Mal die Deutsche Hutkönigin gekrönt. Dies geschah alles in Lindenberg im Allgäu und wurde von der Stadt initiiert.

Wie kamst du zu deinem Amt? Was war dein Antrieb?

Da ich gebürtig aus Lindenberg im Allgäu stamme und meine Vorfahren fast alle in der Hutindustrie tätig waren, brennt auch in mir die Liebe zur Mode und besonders die zur Hutmode. Als ich als Kind auf dem Huttag war und die Wahl der damals noch Lindenberger Hutkönigin sah, kam in mir sofort der Wunsch auf, auch einmal Hutkönigin zu werden! Ich bewunderte von diesem Zeitpunkt an bei jeder Wahl die Frauen mit den wunderschönen Hüten. Diesen Wunsch konnte ich mir 2018 verwirklichen.

Worauf hast du dich am meisten gefreut?

Am meisten hab ich mich darauf gefreut, in die Fußstapfen meiner Vorbilder zu treten und die neuste Hutmode präsentieren zu dürfen. Dabei durfte ich viele neue Leute kennenlernen und es sind wundervolle Freundschaften entstanden.

Was war deine weiteste Strecke, um dein Produkt / Region zu präsentieren ?

Die weiteste Strecke war der Besuch bei unserer Partnerstadt in Vallauris in Frankreich an der Côte d Azur. Dort wurde ich zum 20 Jährigen Jubiläum der Partnerschaft eingeladen. Es war ein wundervolles Erlebnis.

Welche Begegnung/ Erlebnis hat dich besonders beeindruckt / gefreut?

Ich durfte in meiner ehemaligen Grundschule aus einem Kinderbuch, in dem es um die Lindenberger Hutgeschichte ging, vor lesen. Die funkelnden Kinderaugen haben mich daran erinnert, wie ich die Hutköniginnen in meiner Kindheit bewunderte und nun selbst ein Vorbild zu sein, erfüllte mich mit sehr viel Stolz!

Meine Urgroßmutter, welche bei der Hutfabrik Reich, in diesen Gebäude befindest sich heutzutage das Deutsche Hutmuseum, beschäftigt war, erzählt mir nach meiner Krönung, dass es immer ihr Wunsch war, dass einmal jemand aus unserer Familie bei der Wahl zur Hutkönigin mitmacht und vielleicht dieses Amt ausführen darf. Sie ist am 12.12.2020 verstorben und ich konnte ihr diesen Wunsch, unwissend, erfüllen.

Mit was für einem Erlebnis hättest du in deinem Amt nie gerechnet? (Was war vollkommen ungeplant ?)

Oh, das ist eine unglaubliche Geschichte! Ich wurde als Deutsche Hutkönigin zum Königinnen Treffen auf der Grünen Woche 2020 des „Deutsche Königinnen Vereins“ eingeladen. So fing das wohl größte Abenteuer meines Lebens an! Das Treffen findet immer sonntags auf der IGW statt und ich wusste bis Donnerstag davor nicht genau wie ich nach Berlin kommen soll. Da es schon mein zweites Amtsjahr war und ich viele andere Königinnen kennenlernen durfte, fragte ich natürlich die Queenies, wie sie nach Berlin kommen. Schlussendlich entschied ich mich mit Regina, der Baden-Württembergischen Braunviehkönigin, und der Landjugend mit einem Bus nach Berlin zu fahren. In diesem Bus lernte ich meinen heutigen Schwager Felix kennen. Dieser erzählte mir immer wieder, das sein Bruder auch schon auf der IGW sei und als ehemaliger Vorstand der Württemberg-Hohenzollern Landjugend einen Vortrag auf dem Junglandwirte-Kongress hält, dem schenkte ich zum damaligen Zeitpunkt noch kein Interesse. Am nächsten Tag auf der IGW lernte ich dann Philipp, die Liebe meines Lebens kennen. Wir haben uns sofort super verstanden und es war Liebe auf den ersten Blick. Wir waren von diesem Tag an unzertrennlich und so begleitete ich ihn am Samstag zu seinem Vortrag auf dem Junglandwirte-Kongress auf der IGW und er mich am Sonntag zum Königinnen Treffen. Leider musste er Sonntag schon abreisen, ich blieb noch bis Dienstag in Berlin. Immer montags findet der Landjugendball auf der IGW statt, da er nicht da war telefonierte ich den ganzen Abend im Foyer mit ihm. Als wir dienstags wieder heimfuhren, wartete er am Parkplatz schon auf mich. Es lag Schnee und er stand dort zwei Stunden. Heute sind wir verheiratet und haben zwei wundervolle kleine Hutprinzessinnen!

Was machst du in deiner Freizeit noch gerne?

Ich studiere BWL und möchte sobald die Mädels im Kindergarten sind Jura als Fernstudium studieren. Gerade sind wir dabei unser Hofgut, das „Hofgut Duelli“, zukunftsfähiger zu machen. Wir haben einen Hofladen (um den Hofladen kümmere ich mich), eine Mutterkuhhaltung mit Direktvermarktung des Fleischs, eine eigene Produkt Linie „Duellis Fein(e)kost“ welche das Fleisch veredelt, wir sind gerade dabei alte geschmackvolle Gemüsesorten anzubauen und diese in einem ABO „Hofgut Kiste“ zu verkaufen, sowie in unserem Hofladen (das ist mein Projekt). Ebenso sind wir in einem Projekt dabei, das aus dem Gas unserer Biogas Anlage CO2 neutralen Kraftstoff herstellt. Gerne helfe ich in meiner Freizeit auf dem Hof mit und versorge zum Beispiel die Tiere. Wir haben: 30 Limousin Mutterkühe mit Nachzucht (Mutterkuhhaltung), 80 Wagyu Rinder, einen Bernersennen Hund, zwei Minischweine, neun Zwergkaninchen und vier Meerschweinchen. Nächstes Jahr bauen wir noch einen Stall und stocken unsere Mutterkuhherde auf. Manchmal fülle ich auch die Biogasanlage und dieses Jahr möchte ich noch den Traktorführerschein machen.

Früher habe ich auch noch sehr gerne Sport gemacht, ich habe zum Beispiel Fußball und Eishockey gespielt und ich bin gerne Laufen gegangen. Dafür hab ich leider fast keine Zeit mehr. Sehr gerne Backe und Koche ich auch. Zudem bin ich auch als Model tätig.